Sehenswürdigkeiten in Santiago de Compostela: Reiseplan, Highlights und Touren

Sehenswürdigkeiten in Santiago de Compostela: Reiseplan, Highlights und Touren

Santiago de Compostela ist die Hauptstadt Galiciens und die Endstation des berühmten Jakobswegs (Camino de Santiago). Sie ist eine der wichtigsten spirituellen und architektonischen Städte Spaniens. Die beeindruckende Kathedrale, in der die sterblichen Überreste des Apostels Jakobus aufbewahrt werden, steht im Zentrum der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier führen die mit Granit gepflasterten mittelalterlichen Straßen an alten Klöstern, barocken Palästen und lebhaften Arkadenplätzen vorbei. Santiago ist auch bekannt für sein lebhaftes Studentenleben, die ausgezeichnete galicische Küche (pulpo á feira) und den Albariño-Wein sowie für sein historisches Zentrum, das zum entspannten Erkunden einlädt.


Schnelles Mitnehmen


Sehenswertes: Kathedrale von Santiago de Compostela, Plaza del Obradoiro, historische Straßen der Altstadt, Parque da Alameda, Mercado de Abastos

Typisches Tagesbudget: 40-60 € (ohne Unterkunft)

Beste Zeit für einen Besuch: April-Juni oder September-Oktober

Berühmt für: Kathedrale mit den Reliquien des Heiligen Jakobus, Endpunkt des Jakobswegs, Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, galicische Küche (pulpo á feira, Albariño-Wein), Barockarchitektur

Top-Touren: Historisches Zentrum Santiago de Compostela, Santiago de Compostela Free Tour, Tour nach Rias Baixas + Bootsfahrt + Weinkeller


Kathedrale von Santiago de Compostela


Praza do Obradoiro

Die Kathedrale von Santiago de Compostela ist ein Meisterwerk der spanischen Romanik und das geistige Zentrum der Stadt. Mit dem Bau wurde 1075 an der Stelle begonnen, an der die Reliquien des Heiligen Jakobus vermutet werden, die im 9. Jahrhundert gefunden wurden. Die große barocke Fassade des Obradoiro, die im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde, blickt auf die große Plaza del Obradoiro, wo sich die Pilger nach Beendigung ihrer Reise auf dem Camino versammeln.

Im Inneren befindet sich das Pórtico de la Gloria (Portal der Herrlichkeit) mit detaillierten romanischen Skulpturen von Meister Mateo aus dem Jahr 1188. Die Pilger legen oft ihre Hände auf die Säule des Baumes von Jesse, die im Laufe der Jahre von vielen Besuchern glatt geschliffen worden ist. Der reich verzierte barocke Hochaltar beherbergt die Statue des Heiligen Jakobus, den die Pilger nach ihrer Reise umarmen. Im Museum der Kathedrale können Sie den Kreuzgang, die Bibliothek und die archäologischen Stätten besichtigen und einen Rundgang auf dem Dach der Kathedrale unternehmen, von dem aus Sie einen herrlichen Blick auf die Stadt haben.

Praktische Informationen: Allgemeiner Eintritt frei; Museum und Dachterrasse 12 €; für den Pórtico de la Gloria ist ein zeitlich begrenztes Ticket erforderlich; die täglichen Mittagsmessen ziehen viele Menschen an - kommen Sie früh; planen Sie 1-2 Stunden ein; Fotografieren ist außer während der Gottesdienste erlaubt.


Plaza del Obradoiro


Die Plaza del Obradoiro ist Santiagos Hauptplatz und markiert das Ende des Jakobsweges. Der Platz ist von vier beeindruckenden Gebäuden umgeben: der barocken Obradoiro-Fassade der Kathedrale, dem neoklassizistischen Rajoy-Palast (heute das Rathaus), dem Renaissance-Hostal dos Reis Católicos (heute ein Parador-Hotel) und dem Colegio de San Xerome. Pilger versammeln sich oft hier, um das Ende ihrer Reise zu feiern, und legen sich manchmal auf die Granitsteine, um sich von ihrem langen Marsch auszuruhen.

Das Hostal dos Reis Católicos, das 1499 im Auftrag der Katholischen Könige erbaut wurde, diente ursprünglich als Krankenhaus für Pilger und ist heute eines der luxuriösesten Paradores Spaniens. Seine schönen Renaissance-Höfe sind auch heute noch für Besucher zugänglich. Der Name des Platzes, "Obradoiro" (Werkstatt), bezieht sich auf die Steinmetzwerkstätten, die hier während des Baus der Kathedrale tätig waren.

Praktische Informationen: Kostenlos, rund um die Uhr geöffnet; Sonnenaufgang und Abend bieten das beste Licht für Fotos; keine Geschäfte oder Bars auf dem Platz selbst, aber viele in der Nähe; beliebt für Feierlichkeiten und zum Beobachten von Menschen; 30-60 Minuten Zeit.


Altstadt und historische Gassen


Santiagos UNESCO-geschützte Altstadt ist ein Labyrinth aus granitgepflasterten mittelalterlichen Straßen mit historischen Gebäuden, versteckten Plätzen und überdachten Arkaden. Die Rúa do Franco und die Rúa da Raíña sind die Hauptstraßen mit vielen Restaurants, Tavernen und Geschäften in alten Gebäuden im galicischen Stil. Die steinernen Arkaden bieten Schutz vor dem häufigen Regen in der Region und bilden einzigartige Spazierwege.

Die Plaza de Quintana, die sich hinter der Kathedrale befindet, ist ein ruhigerer Ort als der belebte Obradoiro. Er zeichnet sich durch elegante Barockfassaden und eine große Treppe aus. Auf der kleineren Plaza de Platerías befinden sich die einzige noch erhaltene romanische Fassade der Kathedrale und der detailreiche Brunnen Fuente de los Caballos. Auf der anderen Seite der Altstadt zeugen mittelalterliche Klöster wie San Martiño Pinario, eines der größten Spaniens, von der langen klösterlichen Geschichte Santiagos.

Praktische Informationen: Frei zu erkunden; Bars, Restaurants und Geschäfte in der ganzen Gegend; besonders lebhaft am frühen Abend; kopfsteingepflasterte Straßen - tragen Sie bequeme Schuhe; planen Sie 1-2 Stunden für eine gemütliche Erkundung ein.


Parque da Alameda


Der Parque da Alameda ist Santiagos wichtigster Park und bietet einen weiten Blick auf die Kathedrale und die Altstadt. Dieser Park aus dem 19. Jahrhundert verfügt über von Bäumen gesäumte Wege, formale Gärten und die bekannten "Dos Marías"-Statuen, die zwei Schwestern ehren, die hier jahrelang jeden Tag spazieren gingen. Vom höchsten Punkt des Parks hat man einen postkartenwürdigen Blick auf die Türme der Kathedrale über den Dächern der Stadt.

Die Kapelle Santa Susana, der botanische Garten und die Spielplätze machen den Park zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien aus der Umgebung. Während der Vorlesungszeit der Universität treffen sich die Studenten oft hier und bringen Leben in die friedlichen Gärten. Der Park verbindet außerdem die Altstadt mit den neueren Stadtteilen.

Praktische Informationen: Öffentlicher, kostenloser Park, täglich geöffnet; am besten geeignet für Panoramablicke auf die Stadt und zum Fotografieren; Bänke, schattige Wege und Spielplätze; rund um die Uhr sicher; 45-60 Minuten für einen Spaziergang, länger für einen entspannten Spaziergang.


Mercado de Abastos


Der Mercado de Abastos ist einer der besten Lebensmittelmärkte Galiciens und bekannt für seine ausgezeichneten Meeresfrüchte, Frischwaren und lokalen Produkte. Das Steingebäude stammt aus dem Jahr 1941 und ist jeden Tag außer Sonntag geöffnet. Die Verkäufer bieten frischen Pulpo (Tintenfisch), Percebes (Schwanenhals-Seekrabben), Padrón-Paprika, Tetilla-Käse und andere galicische Spezialitäten an. An einigen Ständen gibt es jetzt auch Sitzgelegenheiten, an denen man Meeresfrüchte-Tapas und lokale Weine probieren kann.

Der Markt bietet einen Einblick in die galicische Esskultur und in die wichtigsten Zutaten der lokalen Küche. Morgens ist am meisten los, denn dann kaufen die Einheimischen für ihre täglichen Mahlzeiten ein. In den umliegenden Straßen gibt es sowohl traditionelle Geschäfte als auch moderne Gastrobars, so dass das kulinarische Erlebnis auch außerhalb des Marktes weitergeht.

Praktische Informationen: Geöffnet von Montag bis Samstag von 7:00 bis 15:00 Uhr; sonntags geschlossen; Eintritt frei; Verkäufer akzeptieren Bargeld und Karten; kommen Sie früh, um die frischesten Produkte und die lebendigste Atmosphäre zu erleben; an den Ständen werden vorbereitete Mahlzeiten angeboten; planen Sie 30-60 Minuten ein.


Galizische Küche


 percebes (gooseneck barnacles)

Santiago und Galicien sind für ihre einzigartige Küche bekannt, vor allem für Meeresfrüchte, hochwertiges Fleisch und besondere lokale Produkte. Pulpo á feira (Oktopus mit Paprika und Olivenöl) ist das berühmteste Gericht der Region und wird in der Regel auf Holztellern serviert. Zu den weiteren Highlights gehören Percebes (Schwanenhals-Seepocken), Vieiras (Jakobsmuscheln) und Zamburiñas (kleine Jakobsmuscheln) von der Atlantikküste.

Empanada gallega - schmackhafte, mit Thunfisch, Kabeljau oder Fleisch gefüllte Teigtaschen - sind perfekte, tragbare Mahlzeiten, von denen sich die Pilger jahrhundertelang ernährten. Pimientos de Padrón (kleine grüne Paprikaschoten, gebraten und gesalzen) begleiten die meisten Mahlzeiten mit der berühmten Warnung "os pimentos de Padrón, uns pican e outros non" (einige sind scharf, andere nicht). Die Tarta de Santiago, ein Mandelkuchen mit dem Kreuz des Heiligen Jakobus, ist das traditionelle Dessert. Der Albariño-Wein aus den nahe gelegenen Rías Baixas passt perfekt zu den Meeresfrüchten


Kostenlose Führungen


Rundgang durch das historische Zentrum von Santiago de Compostela (2 Stunden): Diese Tour beginnt an der Plaza del Obradoiro, vor dem Hostal Parador de los Reyes Católicos (achten Sie auf den ROTEN Regenschirm). Sie führt Sie durch die wichtigsten Straßen und Plätze des historischen Zentrums. Die Führungen finden täglich um 11:00 Uhr statt, in der Hochsaison gibt es zusätzliche Führungen um 17:00 Uhr. Sie erfahren etwas über die Geschichte der Stadt, hören kulturelle Geschichten und erhalten Tipps, wo Sie gut essen und was Sie unternehmen können.

Kostenlose Tour durch Santiago de Compostela - Dauer: 2 Stunden. Umfassender Rundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Stadtvierteln Santiagos, darunter die Kathedrale, der Parque da Alameda und die Plaza de las Platerías. Optionen in englischer und spanischer Sprache verfügbar.

Tour zu den Rias Baixas + Bootsfahrt + Weinkellerei - Ganztägiger Ausflug von Santiago zur Erkundung der atemberaubenden Küstenregion der Rías Baixas. Beinhaltet eine malerische Bootsfahrt durch die fjordähnlichen Buchten, eine Muschelverkostung an Bord und den Besuch einer Albariño-Kellerei mit Weinverkostung. Entdecken Sie charmante Fischerdörfer und dramatische Landschaften entlang der galicischen Küste.

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Praktische Informationen


Anreise: Der Flughafen Santiago de Compostela (SCQ) bietet Direktflüge in die wichtigsten europäischen Städte, darunter London, Paris und Frankfurt. Vom Flughafen aus erreicht die Buslinie 6A das Stadtzentrum in 30 Minuten. Die RENFE-Züge verbinden Santiago mit Madrid (5,5 Stunden), Barcelona und nordspanischen Städten. ALSA-Busse fahren Ziele in ganz Galicien und darüber hinaus an.

Fortbewegung: Das kompakte historische Zentrum kann man zu Fuß erkunden, und die meisten Sehenswürdigkeiten sind nur 10 bis 15 Minuten von der Plaza del Obradoiro entfernt. Stadtbusse fahren die Außenbezirke und den Universitätscampus an. Taxis sind leicht verfügbar, aber für Besichtigungen selten notwendig.

Beste Zeit für einen Besuch: Der Frühling (April-Juni) und der Herbst (September-Oktober) bieten angenehmes Wetter mit weniger Menschenmassen als im Sommer. Am 25. Juli (Fest des Heiligen Jakobus) finden große Feierlichkeiten statt, aber es ist sehr voll und die Preise sind höher. Der Winter ist mild, aber ziemlich regnerisch, so dass wasserdichte Kleidung erforderlich ist. Heilige Jahre (wenn der 25. Juli auf einen Sonntag fällt) ziehen außergewöhnlich viele Pilger an - das nächste findet im Jahr 2027 statt.

Wo man übernachtet: Die Altstadt bietet stimmungsvolle Unterkünfte in umgebauten historischen Gebäuden mit leichtem Zugang zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Die Viertel in der Nähe des Parque da Alameda bieten ruhigere Möglichkeiten, ohne dass man das Zentrum zu Fuß erreichen muss. Preisbewusste Reisende finden Herbergen rund um die Kathedrale, die Camino-Pilgern dienen.

Budget: Im Vergleich zu größeren spanischen Städten bleibt Santiago erschwinglich. Günstige Tagespreise liegen zwischen 40 und 60 €, einschließlich Unterkunft in der Herberge, Mahlzeiten auf dem Markt und kostenlose Aktivitäten. Reisende der mittleren Preisklasse geben 80-120 € für komfortable Hotels, Mahlzeiten in Restaurants und kostenpflichtige Attraktionen aus. Pilgermenüs (menú del peregrino) für 10-12 € bieten preiswerte Drei-Gänge-Menüs in der gesamten Altstadt.


Häufig gestellte Fragen


Wie viele Tage braucht man in Santiago de Compostela?

Zwei Tage reichen aus, um die Kathedrale, die Altstadt, die wichtigsten Plätze und den Markt zu besichtigen und dabei in aller Ruhe die galicische Küche zu genießen. Fügen Sie einen dritten Tag für einen Ausflug an die Küste der Rías Baixas oder Tagesausflüge zu nahe gelegenen Zielen hinzu.

Ist Santiago de Compostela einen Besuch wert, wenn man nicht auf dem Camino unterwegs ist?

Auf jeden Fall. Die atemberaubende Kathedrale, das wunderschön erhaltene mittelalterliche Zentrum, die außergewöhnliche Gastronomie und das reiche kulturelle Erbe machen Santiago unabhängig vom Interesse an einer Pilgerreise interessant.

Was ist die beste kostenlose Tour in Santiago de Compostela?

Die Tour durch das historische Zentrum, die an der Plaza del Obradoiro beginnt, bietet in 2 Stunden einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt, die Geschichte und praktische Empfehlungen.

Welche Sprache wird in Santiago de Compostela gesprochen?

Sowohl Spanisch als auch Galicisch sind Amtssprachen, wobei die meisten Einheimischen zweisprachig sind. In den Touristengebieten, Hotels und Restaurants wird Englisch gesprochen, wenn auch weniger häufig als in Barcelona oder Madrid.

Kann man die Kathedrale von Santiago kostenlos besuchen?

Der Zugang zur Kathedrale ist kostenlos, der Eintritt zum Museum, zum Kreuzgang und zum Dach der Kathedrale kostet jedoch 12 €. Für den Pórtico de la Gloria sind gesonderte, zeitlich begrenzte Eintrittskarten erforderlich.